Das letzte MAGA-Menü des Roland Beainy
Das letzte MAGA-Menü des Roland Beainy.
Dieser Mann hat nicht einfach einen Imbiss eröffnet. Nein, er hat einen kulinarischen Wallfahrtsort geschaffen, einen Fast-Food-Tempel für Donald J. Trump. Hier wurden Burger-Buns mit dem heiligen Namen „TRUMP“ eingebrannt, die Wände prangten vor Orange, als hätte man einen Sonnenbrand in Farbeimer getunkt, und jeder Spruch an der Wand klang wie frisch aus der MAGA-Bibel rezitiert. Jede Pommes eine patriotische Hymne, jeder Cola-Becher ein sakrales Gefäß für das Zuckerwasser der Freiheit.
Und wofür all diese übertriebene Anbetung?
Für eine Einladung – nicht ins Weiße Haus, sondern zu ICE, jener Behörde, die Trump höchstpersönlich zu einer Abschiebemaschine im Turbomodus aufgerüstet hat. Ausgerechnet diese Jungs klingeln nun bei Beainy und verkünden trocken: „Sir, Ihr Rückflug wartet.“
Die Liste der Vorwürfe ist ein Greatest Hits der Einwanderungssünden:
Visa-Overstay? Check.
Falsche Angaben bei der Green Card? Check.
Ehe, die so echt wirkt wie Trumps Bräunungsspray? Check.
Das ist nicht einfach ein Formfehler – das ist das Deluxe-Menü aus exakt den Paragraphen, die Beainys politischer Messias sonst nur auf die „anderen“ angewendet sehen wollte. Das Universum schreibt manchmal eben seine eigenen Punchlines.
Aber das Drama hat Nebenstränge, die dem Ganzen noch eine besonders fettige Würze geben:
Ein Geschäftspartner, der angeblich nie einer war, will plötzlich eine Million Dollar. Vermieter, die ihre Immobilie lieber „MAGA Burger“ nennen, als weiter mit dem Mann zu tun zu haben, der sie politisch als Devotionalien-Shop im Brötchenformat missbraucht. Und obendrauf die mediale Frage, ob er überhaupt abgeschoben werden kann, weil ein älterer Artikel behauptet, er sei in Boston geboren. Wenn das stimmt, wäre das Finale noch absurder: ein Abschiebethriller ohne Abschiebung – aber mit einem PR-Schaden, der sich in jede Faser seines Lebens gefressen hat wie altes Frittierfett.
Und genau das ist der Punkt: Selbst wenn er bleiben darf, bleibt das Branding haften – der Trump-Jünger, der fast an Trumps eigener Politik gescheitert wäre. Diese Marke kriegt er nie wieder weg. Das klebt an ihm wie eine Mischung aus Ketchup, Mayo und bitterem Spott.
Denn die moralische Lektion dieser Posse ist so klar wie unappetitlich: Wenn du am Thron eines Despoten leckst, darfst du dich nicht wundern, wenn er dir irgendwann ins Gesicht tritt – mit einem Abschiebebescheid in der Hand.
Menükarte der Schande – Spezial „Roland’s Last Supper“
1. The Overstay Special – Doppelter Rindfleisch-Patty, der zu lange auf dem Grill liegt, bis alles verbrannt ist. Beilage: Kalter Papierkram vom Amt.
2. Green Card Supreme – Ein Burger, der großartig aussieht, aber innen leer ist. Serviert auf einem Stapel abgelehnter Antragsformulare.
3. Scheinehe Shake – Vanille-Shake mit viel Zucker und null Substanz, dazu ein Foto von zwei Fremden, die gezwungen lächeln.
4. MAGA Melt – Käse tropft in Überfluss, bis alles klebt. Dazu ein Beilagensalat aus Fake News.
5. The Deportation Deluxe – Alles drauf, was das Gesetz zu bieten hat: Extra Zwiebeln der Demütigung, Gurken der Ironie und ein Brötchen aus purem Karma.
6. Boston Maybe-Burger – Niemand weiß, wo er herkommt, aber alle sind sich sicher, dass er einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.
7. Final Boarding Bun – Serviert in einer Pappbox, die aussieht wie ein Flugticket. Nur One-Way.
(Anmerkung: Es ist zwar offensichtlich, sollte aber noch einmal ausdrücklich erwähnt werden - die Speisekarte ist rein fiktiv.)
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